In der aktuellen Lünendonk-Studie 2023 wird dem deutschen Zeitarbeitsmarkt trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage ein Wachstum von rund 9% prognostiziert. Eine der Treiber für dieses Wachstum ist der hohe Personalbedarf, vor allem in der Logistik- und Automobilbranche, wobei die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften besonders hoch ist und vorerst bleibt.
Um die hohe Nachfrage zu befriedigen, nehmen die Zeitarbeitsfirmen jetzt viele ältere Arbeitnehmer unter Vertrag, die sogenannten Silver Worker. Diese werden hauptsächlich auf Projektbasis beschäftigt, bringen ihre Erfahrung und ihr Fachwissen ein und arbeiten oft in Teilzeit. Darüber hinaus ist die Vermittlung von Zeitarbeitskräften aus dem Ausland und die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt eine wirksame Lösung für den Personalmangel.
Mittlere und große Unternehmen, die häufig auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen, sehen sich häufig mit komplexen Prozessen, Problemen bei der Einhaltung von Vorschriften und einem hohen Verwaltungsaufwand konfrontiert, der für das Unternehmen nur einen geringen Mehrwert darstellt. Dennoch sind die Unternehmen an die deutschen ANÜ-Gesetze gebunden und müssen deren Anforderungen einhalten.
Leider ist es immer noch üblich, dass diese Organisationen die Prozesse im Zusammenhang mit Zeitarbeitskräften nicht automatisiert haben. Eigentlich ein “No-Go” in der heutigen Zeit, vor allem wenn man die Risiken bedenkt, denen Unternehmen in Bezug auf die DSGVO und die Einhaltung lokaler Gesetze ausgesetzt sind. Darüber hinaus sind nur wenige Organisationen wirklich in der Lage, in Echtzeit zu berichten, wo und welche Zeitarbeitskräfte eingesetzt werden, welche Anbieter einen Qualitätsservice bieten und wie viel für Zeitarbeitskräfte ausgegeben wird.
Bedauerlicherweise kommt es häufig vor, dass Berichte im Nachhinein zeigen, dass die Dinge nicht in Ordnung sind oder dass zu viel ausgegeben wird. Dies führt oft zu reaktiven und verspäteten Reaktionen auf der Grundlage von Daten aus der Vergangenheit. Darüber hinaus werden Berichte und Daten häufig von Dienstleistern bereitgestellt, da Organisationen einfach nicht in der Lage sind, ihr Zeitpersonal über ein System zu verwalten.
Es gibt jedoch auch Organisationen, die seit langem einen externen Anbieter, einen so genannten Managed Service Provider (MSP) oder manchmal auch Master Vendor (MV), einsetzen, der dafür sorgt, dass die Prozesse effizienter und zentraler abgewickelt werden. Diese externen professionellen Parteien verwenden häufig ein Vendor Management System (VMS), entweder eine intern entwickelte Plattform oder eine herstellerneutrale Plattform eines Softwareanbieters.
Ein VMS hilft Unternehmen, Kosten zu sparen, indem es Prozesse wie die Suche nach Talenten, digitale Akten und Vertragsunterzeichnung, Zeiterfassung und Rechnungsstellung rationalisiert. Die meisten VMS-Plattformen bieten ihre Anwendungen und Dienste als Software-as-a-Service-Modell (SaaS) an, so dass Unternehmen, ihre MSP und die Dienstleister in Echtzeit zusammenarbeiten können. Dies führt zu mehr Effizienz, weniger Fehlern und bietet den Unternehmen mehr Sicherheit in Bezug auf...